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Christof Thewes Quartett:
„We are only in it for the subsidy money“
Das Christof Thewes Quartet besteht jetzt schon seit 9 Jahren und ist im Saarland bekannt durch seine Live-Aufnahme-Sessions “plays the SurRealBook“, die sie alle halbe Jahr veranstalten (das nächste mal am 18.+19. Oktober).
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Christof Thewes wuchs in einer Tanzmusikerfamilie auf, spielte als Jugendlicher in Musikvereinen, in Rock-und Punkbands, in Jazzgruppen, in allen möglichen Kneipen.
Alle diese Spielarten und Erfahrungen tauchen in Thewes‘ Kompositionen auf. Die Musik spielt nicht in, sondern mit Genres, und wird so zu einem eigenen Genre.
Wie bei einer auf shuffle gestellten playlist gibt es keine Stilgrenzen, alles kann, muss passieren; zwischen Improvisation und strenger Komposition ist alles möglich, meistens sogar gleichzeitig.
Ein Kritiker schrieb : „… so frei kann Jazz sein, ohne Free Jazz zu sein…„
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Die Konstanten sind die Performance und der Sound der Band, bestehend aus formidablen Musikanten aus Berlin und dem Saarland.
Dabei ist die Rhythmusgruppe – mit dem Bassisten Ben Lehmann und dem Schlagzeuger Martial Frenzel – eine der wichtigsten Kraftwerke in der zeitgenössischen Jazzszene Berlins. Die Bläser Hartmut Oßwald + Christof Thewes sind in Deutschland eine der auffallendsten Bläservereinigungen.
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Die Musik der Gruppe ist vollkommen akustisch, ohne Verstärker, ohne Mikros –
Die Instrumente klingen so, wie sie halt klingen. Mit dieser klanglich puristischen Einstellung wirkt die Musik direkt, real, echt.
In dem Programm „We are only in it for the subsidy money“ werden vor allem Stücke aus dem Songzyklus „Favorite Walker“ dargeboten.
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Der Kritiker Rigobert Dittman schrieb zur neuesten CD-Veröffentlichung:
CHRISTOF THEWES QUARTET: SurRealBook “H“
„Und dann ist das Christof Thewes Quartet schon bei SurRealBook “P“ angekommen, denn Thewes bleibt mit seinem Realbook John Zorn mit seinem ‚Book of Angels‘ auf den Fersen. … Heißer Scheiß mit wieder Oßwald an Tenor- & Baritonsax, Ben Lehmann am Kontrabass, Martial Frenzel an Drums, … Das Wechselspiel von Thewes & Oßwald ist eines der eingeschworensten im dschässigen Dschörmany, mit ausgesprochener Lust auf Tempo und launigen Krawall, synchron sprudelnd oder getrennt querulierend, so hardboppig und heavy wie leichtfüßig. Da haben Frenzel und Lehmann alle Hände voll zu tun, um zum geblasenen Narrenmarsch oder zur Mäusejagd die treffenden Töne zu knattern, zu crashen, zu plonken. Die Lewwer kaut an zu solcher Blasmusik gekippten Bierchen und Schnäpsen, das Herz hupt Alarm. Die Posaune als Mouse that roared – Ha! Und überhaupt als großer Growler und Honigdieb. Dazu das Bariton als schwerer Junge, doch Hals über Kopf quick wie Sau, weil Frenzel selbst bergab noch Gas gibt. Nur hat Thewes‘ kleine Brassband, anders als Massada & Co., Klöß, Schales und Speck-Rahm-Soß als dampfenden Antrieb, der aber selbst in New Orleans oder Rio die Hüte vom Kopf blasen könnte“. [BA 123 rbd].
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