Musik:
Uraufführung “11 Fenster
Modern Chamber Ensemble feat. Marion Wildegger – Text: Alfred Gulden
- Marion Wildegger – Mezzosopran
- Claudia Hahn – Flöte
- Julien Blondel – Cello
- Martin Schmidt – Mandoline
- Daniel Schmitz – Trompete
- Hartmut Oßwald – Bassklarinette
- Christof Thewes – Posaune, Komp., Leitung
- Alfred Gulden – Text
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Alfred Gulden “Wohnungen – Lebenslauf aus Räumen”
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Irgendwann in den 70ern, ich war soeben wieder einmal umgezogen, hatte ich die Idee, die Wohnungen, in denen ich gelebt hatte, und die, in denen ich noch leben würde, mit je einem Gedicht für mich “fest zu halten”. Ein Zyklus, der letztendlich auf einem Friedhof enden würde.
Ich habe dann damit begonnen, und festgestellt: es wurden wahrlich “Heim-Suchungen”. Es waren ja nicht nur die Adressen, (Wohnort, Straße, Hausnummer, Anzahl der Zimmer, Nachbarn, Mitbewohner), nicht nur Ess-Arbeits- und Schlafplätze, es waren Orte, vollgestopft oft mit Erinnerungen jeder Art.
Wohnungen können Bleibe sein, können Zufluchtsstätte, Rückzugsort, Versteck, Nest, Käfig sein.
Mein Zyklus “Wohnungen” ist eine Reise mit Stationen, mit Halteplätzen. Ich lade ein, mitzureisen.
Alfred Gulden
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Uraufführung “11 Fenster”
Modern Chamber Ensemble feat. Marion Wildegger
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Das “Modern Chamber Ensemble” ist ein vor Jahren gegründetes und von Christof Thewes geleitetes Neue Musik Ensemble, das sich ausschließlich Originalkompositionen des Leiters widmet, die man als zeitgenössige Kammermusik bezeichnen könnte.
In unterschiedlichen Besetzungen mit herausragenden Musikern wurden viele Programme in den letzten Jahren erarbeitet, wie z.b. Siebenschmerzen, Tarkowski, Nächtens, der Sonnenblumenkernespucker und viele andere.Für die Sängerin Marion Wildegger als Solistin hat Christof Thewes den 11 Gedichte umfassenden Zyklus “11 Fenster ” von Alfred Gulden vertont. Die Komposition wird von einem schlagkräftigen, schonungs lebendigen Kammerensemble dargeboten, das stilistisch alle Genregrenzen überwindet und mit dem Einatz von Improvisationen und spontanen musikalischen Aktionen authentisch und originär agiert, frei nach dem Beuys’chen Motto: Kunst braucht Wärme.Die Kompositionen von Christof Thewes sind im besten Sinne freigeistig und unterwerfen sich keinem Zeitgeist, sie begreifen sich trotz aller Komplexität der musikalischen Mittel und des Inhalts als Spielmusik und überzeugen in einer lebendigen Interpretation, getragen von einem Ensemble überregional bekannter, mit Preisen ausgezeichneter Instrumentalisten/innen aus der Klassik- , Neuen Musik- und Freien Improvisationsszene Deutschlands.
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