Ruf der Heimat
20. Oktober | 20:30 bis 22:30
€12 – €15
Eigentlich wollte Saxofonist Thomas Borgmann nicht wieder in seiner Geburtsstadt Münster auftreten. Dann tat er es aber doch. Auf der Fahrt dorthin witzelte sein ebenfalls in Münster geborener Langzeitpartner, der Schlagzeuger Willi Kellers, etwas vom Ruf der Heimat. Sie wiederholten unterwegs immer wieder die drei Worte. Und plötzlich war der Bandname da. So könnte es gewesen sein. Seither ist „Ruf der Heimat“ für den deutsch-deutschen Jazz nach dem Fall der Mauer nicht nur einfach eine Band. Das Quartett ist eine Institution und als solche seit ihrer Gründung 1992 eine Legende.
34 Jahre nach dem Mauerfall hat sich vieles in Deutschland verändert. Die Stimmung ist komplett eine andere. Nicht mehr Aufbruch und Suche, sondern Ungewissheit und Radikalisierung dominieren. Was ist von der Heimat geblieben? Von ihrer Ursprungsidee. Zwei Mitglieder der Gründungszeit sind nicht mehr dabei (Ernst “Luten” Petrowsky und Bassist Christoph Winckel) – eine neue Besetzung spielt. Die Musik klingt anders, bleibt aber genauso genial. Mehrstimmige Melodien und Rhythmen bestimmen das Klangbild. Der Jazz wird noch mehr zur Heimat. Die Metamorphose gelingt! Die Musik passt in die neue Zeit.
Thomas Borgmann | Saxophon
Christof Thewes | Posaune
Jan Roder | Bass
Willi Kellers | Schlagzeug