JAZZ IM KLEINEN THEATER IM RATHAUS
CHRISTOF THEWES QUARTET
STÜCKE AUS DEM SURREALBOOK
An drei aufeinanderfolgenden Tagen stellt das Christof Thewes Quartet seine neueste CD „SurRealbook A+B” vor und nimmt eine weitere neue CD auf, mit allen Stücken des von Christof Thewes komponierten „SurRealbook”, die mit dem Buchstaben „C” beginnen. Diese Mischung aus CD-Releasekonzert und CD-Neuaufnahme wird sich halbjährlich wiederholen, bis sämtliche 250 Stücke aus Thewes‘ „SurRealbook” Buchstaben für Buchstaben aufgenommen sind.
Vor allem als Solist in freien und experimentellen Kontexten bekannt geworden, hat der Posaunist Christof Thewes immer eine starke Verbindung zur Jazztradition durchklingen lassen, so auch in seinem neuesten Projekt, dem Christof Thewes Quartet.
Mit den Musikern Hartmut Oßwald (reeds), Benjamin Lehmann (bass) und Martial Frenzel (drums) – alles alte musikalische Weggefährten und bestens eingespielt – bezieht sich dieses neugegründete Ensemble auf die lange Tradition der Quartettformationen ohne Harmonieinstrumente, wie sie Gerry Mulligan in den frühen 50ern Jahren mit Bob Brookmeyer und Chet Baker begründet und Ornette Coleman in den 60ern sowie Anthony Braxton in den 80ern weitergeführt haben.
Bezugnehmend auf die Jazzstandardsammlung des allen Jazzern bekannten „AmericanSongbooks”, auch unter dem Namen „Realbook” geführt und wie eine Bibel des guten Geschmacks verehrt, haben die Musiker des Quartetts eine Stückesammlung in vielen Proben und Konzerten erarbeitet, die ausschließlich aus Thewes‘ Eigenkompositionen besteht und die – etwa 200 Stück an der Zahl – in den letzen 35 Jahren entstanden sind: das „Surrealbook”. Für jedes Konzert wird eine extra Setliste aus diesem Stückefundus, oft auch spontan auf der Bühne, festgelegt, was jedes Konzert zu einem originären, spannenden, spontanen und improvisierten Erlebnis werden lässt.
Die Band agiert akustisch, benutzt dabei musikalisch aber alles was die (populäre) Musik so hergibt; da steht Swing neben Rock, New Orleans neben Freejazz, Kollektiv neben Solo, Anstrengendes neben Leichtem, musikalische Anarchie neben Formstrenge … aber vor allem bedient die Band eine entscheidende Musiktradition, nämlich die des Humors.
Spielort ist das Kleine Theater im Rathaus, Eingang unter den Arkaden in der Betzenstraße