Gulden/Thewes
BROCKN / DAS DING ERINNERUNG

12.03.2019 · 20:00

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BROCKN

BROCKN ist die Verfilmung eines Gedichts von Alfred Gulden (aus dem Gedichtzyklus „Falltotum“, mit Bildern von Samuel Rachl). Diese Gedichte sind nicht nur Anregung und Ausgangspunkt von Christof Thewes Komposition, sondern auch musikalisches Material. Filmisches Material sind die Bilder des Münchner Künstlers Samuel Rachl. „Guldens Bericht aus dem Innern der Stimme“, mit der maßgeschneiderten Musik von Christof Thewes war ein packendes Erlebnis. Wirklich gut gelungen: die Verschmelzung von Stimme und Instrumenten.
Gelegentlich wächst das Sprechorgan zum gleichwertigen Instrument, und wird – verstärkt durch den Einsatz sich stereotyp wiederholender Sprach-Samples- zum Groove-Faktor. Fein abgestimmt dazu die Instrumente, die nie lange in den Vordergrund drängen, vielmehr das Thema Sprache-Sprechen-Stimme illustrierend noch mehr ins Zentrum rücken helfen“.
(Christoph Uhrmacher, Saarbrücker Zeitung)

„DAS DING ERINNERUNG“
„AH! DIESER AUGENBLICK!/ DER STURZ ICH BIN/ EIN FLIEGENDER FISCH.“

D 2005, R, B, Stimme: Alfred Gulden, M: Christof Thewes, K: Volker Schütz, 38´16 Min, Gefördert von Saarland Medien mbH

Das Wasser als Leitmotiv. Wasser als Bild für Erinnerungen: fließend, Bewusstseinsströme, Strudel, Sog, Untergrund usw. Alles sollte unter Wasser spielen. Motto: „So lebten wir unter Wasser dahin, unaufhörlich beschenkt mit dem Ausblick auf neue Wunder.“ Jules Vernes in: „Zwanzigtausend Meilen unter Meer“ Vorgegeben war die Zeitdauer durch die fertige Musik. Der Ablauf durch die Reihenfolge der Gedichte. Auch Rhythmus und Klangfarbe waren da. Dieser Film sollte aber keine bebilderte Musik sein, und auch nicht Filmbilder, die durch
Musik emotional gefüllt werden. Dieser Film sollte einen ihm eigenen Rhythmus, eine ihm eigene „Klangfarbe“ haben. Wie in einem guten Gespräch: wechselseitiges Reden. Im Dialog: Film und Musik. Nautische Traumwelten:
„Das Ding Erinnerung ist flüchtig und trügerisch. Das Echo der Vergangenheit, das in den Köpfen der Menschen dröhnt, ist niemals nur ein Abbild… In den Erinnerungen finden sich immer auch Sedimente von Wünschen, Ängsten und Sehnsüchten. Es sind Bilder der Zerrissenheit zwischen höllischem Abgrund und himmlischen Lüften“.
(Saarbrücker Zeitung).

D 2012/2005

Regie: Alfred Gulden

Fotos: Samuel Rachl / Volker Schütz

B u Stimme, D: Alfred Gulden, M: Christof Thewes, Bilder: Samuel Rachl, K 1: Jonas Heinzelmann, K 2 und Sch: Christian Schu, 7 Min